7. März 2009

A dream comes true...

Mai 2008: Mein Entschluss steht fest, ich will für ein Jahr nach Amerika als Au Pair. Nach einigen Recherchen im Internet, um herauszufinden welche die beste Agentur für mich ist, entscheide ich mich für Cultural Care. Am 29.05 sind dann auch schon die Bewerbungsunterlagen im Briefkasten. Die Vorfreude ist jetzt schon groß und ich kann es gar nicht mehr abwarten voran zu kommen, eine Gastfamilie zu haben, zu wissen wo es hingeht und loszufliegen, jetzt schon!

Und trotzdem heißt es erst mal abwarten, zunächst steht ein Vorbereitungstreffen am 22.06.08 in Bielefeld an, bei dem ich alles Wichtige erfahre, vor allem auf was man alles beim Ausfüllen der Bewerbung achten muss. Nach ein paar Telefonaten mit meiner persönlichen Betreuerin Kirstin stand fest, es ist ausreichend wenn ich die Bewerbung im Oktober abgebe, und das ist schon ziemlich früh.

Oktober 2008: Bewerbungsunterlagen fertig, Collage vollständig – fertig. Nächstes Vorbereitungstreffen. Jetzt ist es soweit, ich muss meine Bewerbung abgeben und auch mein Interview steht an. Deswegen bin ich auch sehr aufgeregt, aber es stellte sich heraus, dass es viel lockerer war als erwartet. Das Interview wurde von meiner persönlichen Betreuerin durchgeführt, was die Sache für mich um einiges einfacher machte.

Jetzt heißt es wieder abwarten bis es endlich die Meldung gibt, dass die Unterlagen in Berlin sind und von da aus weiter nach Boston geleitet werden, damit dann endlich mein Internet- Account freigeschaltet ist und ich gematched werden kann, dass heißt, dass ich mit einer Familie vermittelt werde.

Am 30.10.2008 endlich Post von Cultural Care – Du bist im Au Pair Programm aufgenommen! Mein Account ist freigeschaltet, das heißt jetzt wird für mich nach einer Familie gesucht, das übernehmen alles die Leute von Cultural Care. Am 15.11.08 habe ich an einem Preparation Workshop mit Jacqueline teilgenommen. Hier werden nochmal wichtige Dinge, die man wissen sollte, durchgegangen, wie zum Beispiel das Collegeeinschreiben und wie man in Amerika jemanden richtig um einen Gefallen bittet usw.

Es weihnachtet sehr- am 22.12.08 steht in meinem Account ein Profil von einer Familie aus Minnesota, die gerne das Interview-Gespräch mit mir machen würde, also am Telefon- Aufregung pur. Auch in meinem E-Mail Postfach befindet sich eine Mail- von der möglichen Hostmom, sie fragt nach einem passenden Termin für ein Telefonat. Aus den ersten drei Terminen wurde leider nichts, sie ist halt eine schwer beschäftigte Frau, sonst würden sie ja kein Au Pair brauchen. Aber dann am Mittwoch, den 7. Januar 2009 – 17 Uhr das Telefon klingelt. Meine Mama mit ihren wenigen Englischkünsten geht ans Telefon – „Just a moment, please!“ Höre ich von unten und bin ganz hibbelig. Mama kommt mit dem Telefon hoch. Ich nehme den Hörer in die Hand. Muss aufpassen, dass ich es vor Aufregung nicht fallen lassen. Nach zwei Sätzen auf Englisch, redet die Frau am anderen Ende auf einmal Deutsch. Es stellt sich heraus, dass sie etwas Deutsch sprechen kann, da ihre Mutter auch eine Deutsche ist und in Frankfurt lebt- das macht einiges einfacher. Also läuft der erste Teil des Gespräches- nennen wir es den Kennenlernteil auf Deutsch ab. Der zweite Teil, wo es dann um meine Bewerbung geht, und sie Fragen stellt war dann auf Englisch, bin ziemlich oft ins stottern gekommen, aber scheinbar hat sie mich trotz dem verstanden- ein sehr nettes Telefonat. Es gab danach noch weitere Telefonate und viel E- Mail Kontakt, auch Fotos habe ich bekommen.

Nach viel hin und her überlegen, weil von allen Seiten hier in Deutschland irgendwie nichts Positives kam, bzw. überhaupt nichts kam, kommen jetzt Zweifel auf, ob die Familie wirklich die richtige ist. Meine Gedanken schreibe ich auch meiner evtl. Hostmom, ich bekomme einen langen Text zurück, dass sie mich verstehen kann, weil es eine Entscheidung ist, die über das tollste Jahr meines Lebens entscheiden soll. Diese Mail und endlichem Zusprechen meiner Freunde, Familie und vor allem meines Freundes, bringen mich zum erneuten Nachdenken. Bis mir klar wird- es ist die richtige Familie, sie hören sich super nett an, die Bilder sehen vielversprechend aus, die Kinder sind total süß, auch die Stadt in der ich wohnen soll, verspricht viel- ein Vorort von Minneapolis, also schreibe ich eine E- Mail, in der ich erkläre, dass ich mich entschieden habe – You are the right family for me!

Am 16.01.09 dann die Meldung im E- Mail Postfach – „Greetings from the USA! We are happy to let you know that the ***- family in MN would like to welcome you into their home as their au pair. They enjoyed reading your application and talking with you on the phone. We hope you are as excited as they are! “ OH JA, das bin ich...

ICH BIN GEMATCHED. Jetzt auch die Daten in meinem Account:


Arrival Information

Congratulations! This family has selected you as their au pair. We are making arrangements to have you arrive to your family on 07/24/2009 via Minneapolis St Paul International Airport.


School Arrival Date: July 20, 2009

Last day in your host family: July 19, 2010

13th month starts: July 20, 2010

Last day you can be in the USA: August 18, 2010


Auch die Visa- Unterlagen liegen mir schon vor – es geht los...

Jetzt mal ein wenig was über die Familie. Mutter, Vater und 4 Kinder, dazu noch zwei liebenswerte Hunde. 2 Kinder sind Jungs und 7 und 9 Jahre alt, wenn ich ankomme, sie sehen sich sehr ähnlich und könnten Zwillinge sein. Sie gehören aber weniger zu meinen Aufgaben, da sie die meiste Zeit in der Schule verbringen und nach der Schule sich mit ihren Freunden treffen, trotzdem denke ich, ich werde auch mit ihnen viel Spaß haben. Dann sind da noch die zwei Mädels, 2 und 4 Jahre alt. Super süß die beiden. Mit ihnen werde ich die meiste Zeit meines Jahres verbringen, worauf ich mich schon sehr freue, denn eins steht fest: Sie werden es bestimmt nicht langweilig werden lassen. Meine Gasteltern sind auch total nett und ich bin mit ihnen im E-Mail Kontakt. Auch mit dem Au Pair, was im Moment da ist habe ich Kontakt. Und viel mehr werde ich erfahren, wenn ich endlich da bin.

Hier in Deutschland habe ich auch schon Leute (s. andere Au Pairs ->) kennengelernt, die in Minnesota bei mir in der Nähe wohnen werden, worüber ich ziemlich glücklich bin, denn wir planen jetzt schon, was wir nicht alles unternehmen möchten :)

1 Kommentar:

  1. Sehr schöne Geschichte!! Hat spaß gemacht das zu lesen. =)
    Und toll das wir mit erwähnt sind!!
    Freu mich auch schon riesig =P und bin froh über den frühen Kontakt
    Liebe Grüße Carolin

    AntwortenLöschen